Orthopädische Schmerztherapie
Was versteht man unter interventioneller Schmerztherapie?
Arten der interventionellen Schmerztherapie
Röntgen-gezielte Infiltrationsbehandlung – Für eine Röntgen-gezielte Infiltrationsbehandlung ist ein stationärer Aufenthalt von einem Tag notwendig und wird von mir im Franziskusspital Margareten durchgeführt. Röntgengezielt sind auch Behandlungen mit Thermokoagulation und gepulster Radiofrequenz möglich.
CT-gezielte Infiltrationsbehandlung – Es kann die Nadel millimetergenau an die betroffene Region gebracht werden. Die Strahlenbelastung ist in etwa gleich der röntgengezielten Infiltration mit dem Vorteil der besseren Darstellung der Strukturen. Die CT-gezielte Infiltration wird von mir im Röntgeninstitut „Bellaria Diagnose“ im ersten Wiener Bezirk ambulant durchgeführt.
Ich biete alle unten genannten Therapien an. Diese stimme ich individuell auf meine Patienten ab.
Für welche Patienten/Diagnosen eignet sich die interventionelle Schmerztherapie?
- Bandscheibenvorfälle der HWS/BWS/LWS mit Nervenwurzelbeteiligung
- Mediane Bandscheibenvorfälle
- Neuroforamenstenosen (Verengung der Nervenaustrittsöffnung)
- Akute Schmerzzustände nach Bandscheibenoperation
- Akuter und chronischer Rückenschmerz
- Facettensyndrom/Facettengelenksarthrose
- ISG Syndrom/ISG-Arthrose
- Spinalkanalstenosen (enger Wirbelkanal)
Welche Behandlungen sind möglich?
Je nach Diagnose und individuell auf den Patienten abgestimmt können folgende Therapien durchgeführt werden:
- Ultraschallgezielte Infiltration der Facettengelenke, Nervenwurzeln, ISG und epidurale Flutungen von caudal
- Röntgen-gezielte Infiltration der Facettengelenke
- Röntgen-gezielte Infiltration der Facettengelenke mit Thermokoagulation (Nervenverödung/Denervierung)
- Röntgen-gezielte Infiltration der Nervenwurzel
- Röntgen-gezielte Infiltration der Nervenwurzel mit gepulster Radiofrequenz
- Röntgen-gezielte Infiltration des ISG (Iliosacralgelenk)
- Röntgen-gezielte Infiltration des ISG mit Thermokoagulation (Nervenverödung/Denervierung)
- Röntgen-gezielte epidurale Flutung von sakral
- CT gezielte Infiltrationen der Facettengelenke, Nervenwurzeln, ISG, epidurale Flutungen caudal und dorsal
Was versteht man unter Thermokoagulation, Nervenverödung & Denervierung?
Nach erfolgreicher Probeinfiltration und somit Erkennung und Verifizierung der Schmerzursache, kann eine sogenannte Thermokoagulation durchgeführt werden. Hier werden die versorgenden Nerven der Facettengelenke, auch kleine Wirbelgelenke genannt, mit Hilfe einer kleinen Sonde mit Hitze verödet und somit denerviert. Sehr gut wirkt sich diese Therapie bei chronischen Rückenschmerzen aus. Der Vorteil ist eine länger andauernde Schmerzreduktion bzw. Schmerzfreiheit. So eine Therapie ist ohne Bildgebung (z.B. Röntgen oder Ultraschall) nicht durchführbar. Neben den Facettengelenken ist auch eine ISG-Denervierung durchführbar.
Was versteht man unter gepulster Radiofrequenz?
Bei der Radiofrequenztherapie wird die gereizte Nervenwurzel mit gepulstem Wechselstrom behandelt und greift modulierend in die Schmerzbahnen ein. Diese Behandlungsform ist, wie die Thermokoagulation, sehr gut bei chronischen Schmerzzuständen anwendbar.
Welche Nebenwirkungen können auftreten?
Die Risiken der interventionellen Schmerztherapie sind gering und es treten selten Nebenwirkungen auf. Komplikationen können durch eine genaue Anamnese und körperliche Untersuchung vermieden werden. Infiltrationen sollten bei Blutverdünnungen, z.B. bei Marcoumar, vermieden werden. Erhöhte Infektwerte (CRP, Leukozyten, Blutsenkung) stellen ebenso eine Kontraindikation dar.